Beamer Walk

Beamer Walk

2012–2014, performance, video

The projection of white light renders surfaces visible in an otherwise dark urban area. This process creates a screen that can be used by the public to project their own ideas and imagination. Vera Drebusch walks silently with a large bag on her back and a projector at the level of her stomach. In this way, she illuminates the dark environment with a moving white square.

2012–2014, performance, video

In der Performance begeht die Künstlerin mit einem umgeschnallten Beamer, der mit einer Autobatterie betrieben wird, durch eine dunkle, nächtliche Umgebung. Diese wird so im quadratischen Format einer Filmprojektion beleuchtet und so für die Betrachter als Bildausschnitt sichtbar. Die Arbeit kehrt das Medium Film (als Darstellung eines imaginären Raums), die räumlichen Mittel des Mediums (die Black Box), und das Verhältnis von tatsächlicher und imaginärer Projektion pointiert um. Nicht nur sind die Mittel des Screenings, im Gegensatz zu grundsätzlich illusionären Medium Film, vollkommen transparent gemacht. Der Betrachter wird aktiv und erschließt sich das Gesehene parallel und in Echtzeit durch seine Bewegung. Die Arbeit deutet den realen städtische, architektonischen oder natürlichen Raum als filmisch-fiktives Medium und vertauscht so das Verhältnis von „natürlicher“ und medialer Wahrnehmung. Darüber hinaus verweist die Arbeit ebenso auf das heutige Verschwinden vollkommen dunkler Orte — verzauberte Räume potentieller Imagination.

Text: Baptist Ortmann